Lej da Segl, Silsersee am 21. März 2020.
Menschen drängen sich im Skibus dicht aneinander. Kinder toben fröhlich im Schnee umher. Die Gästeberater in den Informationsstellen haben viel zu tun, um den Reisenden die schönsten Erlebnisse zu vermitteln. Normalerweise ist im März Hochbetrieb im Engadin.
Normal ist momentan jedoch nichts. Das Hochtal in Graubünden steht still. Veranstaltungen finden nicht mehr statt, Konzerte mussten abgesagt werden. Der Skibetrieb ist eingestellt. Hotels schliessen früher als geplant. Orte, die sonst von Leben zeugen, wirken verlassen, sind teilweise menschenleer.
St. Moritz am 21. März 2020.
Der Bahnhof Scuol-Tarasp mit den Postautohaltestellen, Scuol, 21. März 2020.
Parkhaus Serletta in St. Moritz, 21. März 2020.
St. Moritz am 22. März 2020.
Die vom Bund beschlossenen und notwendigen Massnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen sorgen weltweit für Einschränkungen im öffentlichen Leben und in einem Tal, das vom Tourismus abhängig ist, für Unsicherheit. Die Folgen sind noch nicht absehbar und die nächsten Wochen im Verlauf der Pandemie werden zeigen, worauf sich das Engadin einstellen muss.
Vielleicht ist es aber auch eine Chance, herunterzufahren (wer es sich in Anbetracht der aktuellen Situation leisten kann) und die besonderen Umstände zu nutzen, um in sich zu gehen und darüber nachzudenken, was jetzt wirklich wichtig ist und worauf es im Leben ankommt. Zum Beispiel Hilfsbereitschaft. In kurzer Zeit hat sich eine Bewegung der Solidarität gebildet und noch mehr Menschen helfen Menschen im Alltag. Junge gehen für Ältere, die die Wohnung nicht mehr verlassen können oder wollen, einkaufen. Geschäfte bieten Hauslieferservices an. Musiker musizieren vom Balkon aus. Es gilt zusammenzuhalten. Gemeinsam stehen wir das durch.
Stradun, Scuol am 21. März 2020.
St. Moritz am 21. März 2020.
St. Moritz am 21. März 2020.
Weiterführende Links
In kurzer Zeit wurde das Portal insemBEL gegründet, wo Menschen im Engadin Hilfe anbieten und um Hilfe bitten können:
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